Handel und Verkehr, Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen, Pacht, Miete, Kauf, Allgemeine Verwaltung, Steuerwesen, Personen- und Besitzstandserklärungen
P.Lund VI 10, r10 (400 n. Chr.; Arsinoiton Polis oder Kastra Skenon Mandron / Memphites)
Weitere Belege:
Weiterhin sind P.Cair.Zen. IV 59770, 6, 9 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Herkunft unbekannt); P.Lond. VII 2029, 3 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Arsinoites); PSI VII 864, 19 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Philadelphia / Arsinoites) als früheste Belege in Betracht zu ziehen.
P.Louvre I 13-15, Einl. S. 90-93, bes. 92. CPR VI 2, Einl. S. 19-25, bes. 20-21 (ausführlich zu Angaben über die Zähne von Eseln als Altershinweise). P.Col. X 263-264, Einl. S. 57-59 (zum Handel mit Eseln).
II.
(von Menschen:) volljährig, erwachsen
Englisch
(of humans:) of (full) age, adult
Französisch
(de les hommes:) majeur(e), adulte
Italienisch
(di uomini:) maggiorenne, adulto/a
Spanisch
(de humanos:) mayor de edad, adulto/a
Sachgruppe
Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen, Personenrechtliches, Eherecht, Vormundschaft, Sonstiges zu Personenrechtliches, Allgemeine Verwaltung, Amtliche Anordnungen, Eingaben an Behörden, Geburts- und Todesanzeigen, Epikriseis
Frühester Beleg:
P.Mich. I 40, 2 (16.11. 254 v. Chr.; Philadelphia / Arsinoites)
Der chronologisch nachfolgende frühe Beleg findet sich in BGU IV 1100, 10 (30 v. Chr. - 14 n. Chr.; Alexandria); als weiterer später Beleg figuriert P.Lond. I 113 I 20 (6. Jh. n. Chr.; Arsinoiton Polis).
Zu den κληρονόμοι vgl. z. B. Kreller, H., Erbrechtliche Untersuchungen auf Grund der gräko-ägyptischen Papyrusurkunden, Aalen 1970 (Neudruck der Ausgabe Leipzig 1919), 55-63.
SB X 10453, 12 (20.10. 709 n. Chr.; Aphrodito / Antaiopolites)
Weitere Belege:
Ein weiterer früher Beleg ist ; SB XXVI 16608, 44 (Anfang 1. Jh. n. Chr.; Oxyrhynchites); als weiteren späten Beleg vgl. noch P.Rain.Unterricht 112, 18 (8. Jh. n. Chr.; Hermopolis).
τέλειος, -α, -ον figuriert häufig, wenn es um Zahlungen geht, vgl. die Verbindungen mit τιμή oder ἀπόδοσις sowie mit ἀποχή. Weiterhin qualifiziert es Gegenstände (vgl. z. B. τέλειος χιτών) aber auch immaterielle Dinge (z. B. ἀπόκρισις oder ἀνατροπή) als vollständig und intakt; schließlich bezeichnet es auch ein Maß (vgl. πῆχυς ξυλικὸς τεκτωνικὸς τέλειος).
Als früheste Belege sind weiterhin auch P.Berl.Cohen 19, 13 (6. Jh. n. Chr.; Terythis / Antaiopolites); P.Michael 54, 3-4 (6. Jh. n. Chr.; Aphrodito / Antaiopolites); P.Michael 60, 9-10 (6. Jh. n. Chr.; Terythis / Antaiopolites); T.Varie 14, 13 (6. Jh. n. Chr.; Taamoru / Herakleopolites) und SB XX 14713, 16 (6.-7. Jh. n. Chr.; Herkunft unbekannt) in Betracht zu ziehen.
τέλειος (sc. κλῆρος) erscheint neben ἀβροχικός in Pachtverträgen byzantinischer Zeit in einer Klausel, der zufolge der Pachtzins abzuleisten ist ungeachtet, ob das Ackerland gänzlich bewässert oder unbewässert ist.
Außerhalb dieser Formel figuriert der Ausdruck ἐν τελείῳ (i. S. v. 'gänzlich bewässert') vermutlich nur noch in T.Varie 14, 13; dazu siehe auch den Kommentar zur Stelle, S. 72.
In derselben Bedeutung wurde im Hermopolites der Ausdruck σύμβροχος, -ον gebraucht.